Zum Inhalt der Seite

STARRE

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Angebot

Heute war ein Samstag, weshalb ich nicht in die Metallbaufirma musste. Ich war heilfroh darüber, weil ich gestern mit Luca eine lange heiße Nacht verbracht hatte und die Nacht davor ja auch nicht geschlafen hatte. Ich machte mir nun schon seit längerem Gedanken darüber, ob ich nicht meinen Job in der Firma kündigen sollte. Dafür gab es mehrere Gründe, zum einen wurde mir das langsam alles zu viel und zum anderen hätte ich dann mehr Zeit mit Luca. Es war ohnehin mein Ziel, auf Dauer im Bordell zu arbeiten. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich nicht der einzige war, der mit dem Gedanken spielte, dass dies nicht das Beste für meine Zukunft wäre. Den Morgen verbrachten wir schön gemütlich zu Hause. Luca zauberte uns ein leckeres Frühstück, bestehend aus Pancakes mit Ahornsirup. Es war ein herrlich entspannter Tag zu zweit und am Abend ging ich seelenruhig ins Bordell. Monika empfing mich wie immer freudestrahlend und meinte, dass ich zum Chef ins Büro gehen sollte. Höflich klopfte ich an die hölzerne Tür und sofort bat mich Bernd herein.
 

„Komm herein, mein Junge und setz dich, ich habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.“ Ich begrüßte Bernd höflich und tat, was er mir sagte. Danach goss er uns einen Whisky ein und zündete sich eine Zigarette an. Er hielt mir die Schachtel hin und ich nahm dankend eine Zigarette an. „Wenn ich mich richtig erinnere, hast du bald Geburtstag und wirst endlich 18 Jahre alt.“ Meinte er zu mir und ich nickte mit einem Grinsen im Gesicht, da ich mich selber sehr darüber freute. Außerdem war ich überrascht, dass er daran gedacht hatte. „Wie läuft es in der Metallbaufirma?“, wollte er wissen. Ich stutzte einen Moment und meinte dann, dass alles gut laufen würde. Bernd zog noch ein paar Mal an der Zigarette und drückte sie aus. Jetzt zog er aus seinem Schreibtisch eine hölzerne kleine Kiste und nahm eine Zigarre heraus, die er sich anzündete. Auch hier bot er mir eine an und ich nahm sie zögerlich entgegen. „Ich habe nachgedacht, und bin der Meinung, dass du ab jetzt bereit bist für größere Geschäfte.“ Bei diesen Worten wurde ich hellhörig und zog nervös an der dicken Zigarre.
 

„Allerdings glaube ich nicht, dass du das mit zwei Jobs schaffen kannst, die neuen Aufträge sind sehr zeitaufwändig und würden deine ganze Aufmerksamkeit erfordern.“ Jetzt wurde mir bewusst, worauf er hinaus wollte und ich sagte ihm, dass dies ein tolles Angebot wäre, ich darüber aber erstmal nachdenken muss. Eigentlich freute ich mich wie ein kleines Kind, aber ich versuchte, locker zu bleiben und setzte eine ernste Maske auf. „Wenn ich mich für den Job entscheide, möchte ich noch weiter als Callboy arbeiten, auch wenn es zeitlich bedingt nur ein paar Stunden die Woche wären.“ Sagte ich und Bernd schaute mich überrascht an. „Ich mache den Job gerne und er hilft mir, ausgeglichen zu sein.“ Begründete ich meine Entscheidung. Bernd nickte mir zu und sagte, dass sich das einrichten ließe. Jetzt legte er einen Stapel Geldscheine auf den Tisch und sagte, dass dies ein übliches Monatsgehalt wäre, wenn ich mich für den Job entscheiden würde. Dann sagte er mit ernster Miene: „Leider wären deine Aufgaben, sagen wir einfach, nicht ganz legal. Dafür wäre das Geld, was du hier siehst, aber steuerfrei.“ Mir wäre fast die Zigarre aus der Hand gefallen. Ich konnte nicht genau einschätzen, wie viel Geld auf dem Tisch lag, aber eines war klar, es war ein sehr hoher Betrag. Bernd grinste, als er meine Reaktion bemerkte und lachte kurz auf. Am restlichen Abend tranken wir weiter Whisky, unterhielten uns angeregt und lachten dabei viel. Ich mochte Bernd sehr gerne und war stolz darauf, dass er mich in seine Geschäfte mit einbeziehen wollte. Ich hätte sehr gerne gewusst, worum es sich bei diesen Aufgaben handeln würde, aber ich traute mich nicht zu fragen, vor allem weil ich noch nicht zugesagt hatte.
 

Als ich nach Hause ging, war ich euphorisch und glücklich über das heutige Gespräch. Außerdem war ich auch gut angetrunken. Meine Entscheidung stand bereits fest, ich werde in der Metallbaufirma kündigen. Das war meine Chance und ich würde sie mir sicher nicht entgehen lassen. Die Frage war nur, was Luca und seine Eltern dazu sagen würden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück